Arbeitswelt & Karriere

Spaß, Ziel­ori­en­tie­rung und Au­then­ti­zi­tät: Was Füh­rungs­kräf­te aus dem Leis­tungs­sport ler­nen kön­nen

In David Kleines Brust schlagen zwei Herzen: eines für den Wasserball und eines für den Vertrieb. Und das ist auch gut so. Denn im Wasserball hat der ehemalige deutsche National- und heutige Bundesligaspieler viel gelernt, was er jetzt in seiner Rolle als Führungskraft im Vertrieb anwenden kann.

Der Ball wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt – von der Mutter Sabine Kleine und vom Onkel Martin Jellinghaus, beide zu ihrer Zeit erfolgreiche Mitglieder der deutschen Wasserballnationalmannschaft. Kein Wunder also, dass David Kleine im Alter von nur neun Jahren selbst den Ball aufnahm und seitdem nicht mehr aus der Hand gab: Zwei Teilnahmen an der Junioren-Europameisterschaft, viermal deutscher Meister und 20 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft markieren die Meilensteine seiner bisherigen Wasserballkarriere.

Heute ist der 31-Jährige Mannschaftskapitän bei der SG Neukölln in der 1. Bundesliga und gleichzeitig Senior Teamleiter bei Hays, wo er Fachkräfte im Engineering-Umfeld in Festanstellungen vermittelt. Leistungssport, Vertriebskarriere und Führungsposition – lässt sich das denn alles unter einen Hut bringen? „Natürlich braucht es dafür eine Menge Disziplin“, räumt der Berliner ein, „doch die drei Welten befruchten sich auch gegenseitig.“ So bringe er einen reichen Erfahrungsschatz aus dem Sport mit, aus dem er für seine Vertriebstätigkeit, vor allem aber für seine Führungsaufgaben schöpfen könne.

Welche Tipps David aus seiner Sportkarriere für Führungskräfte geben kann, lesen Sie hier:

  1. Vermitteln Sie Spaß und Leidenschaft
    Höchstleistungen erfordern harte Arbeit – im Sport wie im Business. Nur wer Spaß und die entsprechende Leidenschaft für anstehende Aufgaben mitbringt, kann daran wachsen und entsprechende Ergebnisse erzielen.
     
  2. Entwickeln Sie eine gemeinsame Vision
    Nur wenn Ihr Team ein gemeinsames Verständnis für seine Aufgaben hat und weiß, wo die gemeinsame Reise hingehen soll, wird es mit Motivation und Leistungsbereitschaft an einem Strang ziehen.
     
  3. Geben Sie klare Ziele und Teilzeile vor
    In einem Team müssen alle Mitglieder wissen, wo sie am Ende der Saison oder des Geschäftsjahres stehen sollen und über welche Zwischenetappen sie dieses Ziel erreichen können.
     
  4. Lassen Sie Freiraum
    Setzen Sie Ziele, aber lassen Sie Ihren Mitarbeitenden die Freiheit, den Weg dorthin individuell zu gestalten. Denn es braucht – im Business wie im Sport – Raum, um Potenziale richtig entfalten zu können.
     
  5. Experimentieren Sie auch mal
    Ihre Mitarbeitenden sind gut? Vielleicht sind sie in einer anderen Rolle noch besser? Haben Sie den Mut zu Positionswechseln und neuen Spielstilen, wenn Sie dauerhaft im Spiel bleiben und Ihre Mitarbeitenden gut fördern wollen. Und nehmen Sie dabei auch in Kauf, mal auf die Nase zu fallen.
     
  6. Zeigen Sie Empathie, …
    Ihr Team musste eine Niederlage einstecken? Dann nehmen Sie Anteil, …
     
  7. … bevor Sie in die Fehleranalyse gehen
    Untersuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Team, was falsch lief und warum. Was davon haben Sie in der Hand und können es ändern, um beim nächsten Mal wieder als Sieger hervorzugehen?
     
  8. Bereiten Sie Ihr Team vor
    Gute Trainerinnen und Trainer denken ein Spiel vor und stimmen ihre Mannschaft auf bestimmte Situationen ein, bevor es in den Wettkampf geht.
     
  9. Seien Sie Vorbild
    Trainer und Trainerinnen werden von ihrer Truppe kaum Experimentier- und Entwicklungsfreude erwarten können, wenn sie ständig den gleichen Stil spielen lassen. Gute Coaches und gute Führungskräfte eint vor allem eines: Sie sind authentisch und leben vor, was sie sagen und erwarten.
David Kleine, Wasserball-Bundesligaspieler und Senior Teamleiter bei Hays

Alexandra Maier

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