Unternehmen & Märkte

Hays' Corner: Unter­neh­mens­kultur der entscheidende Erfolgsfaktor

Zum fünften Mal in Folge greift der von Hays und dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) herausgegebene HR-Report zentrale HR-Fragestellungen in Unternehmen und Organisationen auf. Den Schwerpunkt des aktuellen HR-Reports bildet das Thema Unternehmenskultur.

Mit der technologischen Umsetzung der Digitalisierung kommen viele Unternehmen voran. Anders sieht es bei ihren kulturellen Transformationsprozessen aus; hier scheint es in Unternehmen schlechter bestellt zu sein. Im neuen HR-Report bewerten Führungskräfte die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur zwar als das wichtigste HR-Thema. Nur: Die Umsetzung der hierfür notwendigen Maßnahmen verläuft eher schleppend.

Foto: © Hays und ibe - Institut für Beschäftigung und Employability

Am deutlichsten zeigt sich dies bei dem wichtigsten Thema der Unternehmenskultur, der Kommunikation. Hier haben zwar der offene Umgang mit kritischen Themen, eine wertschätzende Kommunikation sowie die Etablierung einer Feedbackkultur die bei Weitem höchste Bedeutung. Aber gerade auf diesen drei Feldern zeigen sich erhebliche Lücken zwischen Soll und Ist.

Foto: © Hays und ibe - Institut für Beschäftigung und Employability

Wichtige Führungsaufgaben werden vernachlässigt

Diese Kluft zwischen der Bedeutung von Themen und ihrer Umsetzung zeigt sich auch bei der Führung, dem zweitwichtigsten unternehmenskulturellen Thema. Gerade einmal ein Drittel der befragten Manager meinen, dass in ihrem Unternehmen die Führungskräfte eine Vorbildfunktion einnehmen. Und in weniger als der Hälfte der Unternehmen treiben die Führungskräfte den notwendigen Change-Prozess voran. Trotzdem werden diese beiden Handlungsfelder im Führungskontext als wichtig angesehen. Der zentrale Grund für diese ungenügende Wahrnehmung wichtiger Führungsaufgaben liegt in der mangelnden Zeit. Nach wie vor verbringen Führungskräfte die meiste Zeit damit, ihre Mitarbeiter eng zu steuern: Über zwei Drittel der Führungskräfte können ihre Mitarbeiter noch nicht loslassen und ihnen mehr Eigenverantwortung übertragen.

„Auf dem Weg in die neue digitale Welt müssen Unternehmen nicht nur technologische und prozessuale Themen vorantreiben, sondern gleichzeitig ihre Kultur verändern und neu gestalten. Denn ohne soziale Innovation gelingt der digitale Wandel nicht“, bilanziert Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des IBE und Mitautorin des HR-Reports, die empirischen Ergebnisse.

Foto: © Hays und ibe - Institut für Beschäftigung und Employability

Studie

Zum fünften Mal in Folge greift der jährlich erscheinende HR-Report zentrale HR-Fragestellungen in Unternehmen und Organisationen auf. Er basiert auf einer Online-Befragung von 532 Entscheidern und Mitarbeitern aus Unternehmen sowie Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Befragt wurden im September 2015 sowohl Geschäftsführer als auch HR- und sonstige Fachbereichsleiter sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung aus Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen.
Downloadwww.hays.de/studien

Frank Schabel

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