Die großen Umbrüche in der Menschheitsgeschichte

Die Erfindung der Sprache

Lernfähigkeit, Gedächtnis und kommunikative Kompetenz entwickeln sich beim Homo sapiens vor rund 70.000 Jahren. Der Grund für die kognitive Revolution ist reiner Zufall: Genmutationen ermöglichen ihm, eine komplexe Sprache zu entwickeln. Sie ist die Grundlage für ein geregeltes Sozialverhalten und für die Dominanz des Homo sapiens im Ökosystem. Im Laufe der Zeit verdrängt der Homo sapiens alle anderen Menschenarten.
Die Neolithische Revolution
Der Wandel des Menschen vom Jagenden und Sammelnden hin zur Betätigung in Landwirtschaft und Viehzucht verändert vor rund 10.000 Jahren das menschliche Leben grundlegend. Menschen errichten feste Siedlungen, kultivieren Land, bauen Häuser und lagern Nahrungsmittel. So können mehr Menschen ernährt werden; die Folgen sind aber auch eine ungewohnt harte Arbeit, eine regional höhere Bevölkerungsdichte und die Zunahme von Krankheiten.

Die Erfindung der Schrift

Die Entwicklung der ersten Schrift, der Keilschrift, beginnt vor etwa 5.000 Jahren. Sie ist Grundstein für die Entstehung von Gesetzen, die das Zusammenleben in der ersten Megacity des Altertums, Uruk, ermöglichen.
Die Erfindung des Krieges
Mit der Entdeckung der Bronze vor rund 4.200 Jahren steht den Menschen ein ungeahnt hartes Material zur Verfügung, mit dem nicht nur Schmuck und Kunstwerke, sondern auch Schwerter hergestellt werden: Instrumente der Zerstörung, die der Mensch erstmals gegen die eigene Art einsetzt. Eine neue Form der Gewalt tritt in die Welt.

Die Erfindung des Geldes

Eine einheitliche Währung hält die Menschheit zusammen. Vor etwa 2.700 Jahren kommen die Menschen in Lydien auf die Idee, aus Gold eine Münze zu prägen, die man gegen alles andere eintauschen kann. Eine Revolution, die den Handel der Menschheit für immer verändert. Die Grundlage der Globalisierung ist geschaffen.
Die Erfindung der Wissenschaft
Vor rund 500 Jahren beginnt das Zeitalter von Wissenschaft und Fortschritt, von modernen Naturwissenschaften, Industrialisierung und der Erfindung neuer Technologien. Der Mensch sprengt die eigenen biologischen Grenzen und lässt die Gesetze der natürlichen Auslese hinter sich.

Angelehnt an den Historiker Yuval Harari. Er lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem und ist einem breiten Publikum durch seine Vorlesungen zur Weltgeschichte auf YouTube und seine populärwissenschaftlichen Bestseller bekannt.