Unternehmen & Märkte

Praxistalk: Überlassung von Fach- und Führungskräften im öffentlichen Sektor

Der öffentliche Sektor wird für Arbeitnehmende immer spannender. Mit Blick auf das Vertragsmodell der Arbeitnehmerüberlassung stellt sich die Frage, wie sich dieses im öffentlichen Dienst, auch in höheren Skillbereichen, erfolgreich umsetzen lässt.

In der neuen Folge unseres Hays Germany Podcasts „Praxistalk zur Überlassung von Fach- und Führungskräften im öffentlichen Sektor“ geben wir Antworten inklusive Insights aus unserer operativen Erfahrung im Public Sektor. Daniela Holzer-Barth (Senior Abteilungsleiterin Public Business Services & Consulting), Manuel Barton (Abteilungsleiter Public Temp) und Lars Kalenka (Bereichsleiter Public Temp) sprechen über folgende Themen:

  • Wie sieht der Arbeitsmarkt im öffentlichen Sektor aus?
  • Wie attraktiv ist der Arbeitsmarkt im Public Sektor für die Arbeitnehmenden?
  • Welches Know-how hat Hays in Bezug auf dynamische Beschaffungssysteme?
  • Wie sehen die Perspektiven für die Arbeitnehmerüberlassung im öffentlichen Sektor aus?

In der neuen Folge unseres Podcasts erfahren Sie, warum Arbeitnehmerüberlassung vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels ein sehr erfolgsversprechendes Arbeitsmodell ist.

Daniela Holzer-Barth

Herzlich willkommen zum Hays Germany Podcast. Heute zum Thema Zeitarbeit im und für den öffentlichen Sektor. Mein Name ist Daniela Holzer-Barth und ich bin bei Hays verantwortlich für die Einheit Public Business Service and Consulting.

Vergangenen Dezember haben wir ein Webinar abgehalten, in dem es hauptsächlich um vergaberechtliche Fragestellungen rund um den Fremdpersonaleinsatz für den öffentlichen Sektor ging. Im Zuge dessen haben uns einige Fragen erreicht, zum Beispiel wie denn konkret die Zusammenarbeit in der Arbeitnehmerüberlassung für den öffentlichen Dienst aussehen kann. Zusammen mit den Kollegen Lars Kalenka und Manuel Barton möchten wir diese Fragen heute beantworten. Dafür bieten die beiden einen Blick hinter die Kulissen und in ihren Arbeitsalltag. Stellt euch doch gerne mal vor.

Lars Kalenka

Dann fange ich gerne an: Mein Name ist Lars Kalenka und ich bin bei Hays verantwortlich für den Bereich Public Temp. Wir sitzen in der Bundesrepublik in den großen Ballungszentren, haben dort Vertriebseinheiten und bearbeiten den kompletten öffentlichen Sektor im Rahmen der Zeitarbeit.

Manuel Barton

Mein Name ist Manuel Barton. Ich bin bei Hays ebenfalls für den öffentlichen Sektor zuständig und bearbeite mit meiner Abteilung die Gebiete Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Berlin.

Daniela Holzer-Barth

Vielen Dank euch.
Warum ist das Thema Arbeitnehmerüberlassung denn eigentlich so interessant für den öffentlichen Sektor? Welche Fachrichtungen oder Skills begegnen euch in eurem Alltag primär, was erlebt ihr?

Lars Kalenka

Der Fachkräftemangel ist ja generell ein sehr dominantes Thema. In allen Branchen und allen Bereichen ist es so, dass Fachkräfte und Führungskräfte gesucht werden. Jährlich verlassen circa 500.000 Arbeitnehmende den Arbeitsmarkt. Das ist deutlich mehr, als neu hinzukommen. Also wird der Fachkräftemangel auch in der Zukunft noch deutlich zunehmen.

Besonders im öffentlichen Sektor ist das ein sehr präsentes Thema – teilweise auch aufgrund der Altersstruktur, die dort vorherrscht. Denn es gibt es viele ältere Mitarbeitende, die bald ins Rentenalter eintreten.

Und natürlich ist es auch so, dass in vielen Bereichen das Thema Digitalisierung, zum Beispiel in den Schulen oder in den Ämtern, doch einen sehr hohen Bedarf an IT-Spezialistinnen und Spezialisten hervorruft, der natürlich zeitnah auch gedeckt werden muss.

Außerdem wird der öffentliche Sektor, teilweise aufgrund der Tarifverträge, nicht immer als der interessanteste Arbeitgeber wahrgenommen. All dies erhöht den Druck in Bezug auf den Fachkräftemangel.

Manuel Barton

Genau. Dazu greift natürlich auch der klassische Effekt der Alterspyramide. Was das bedeutet, ist, dass wenn man die Erwartungen der nächsten zehn Jahre betrachtet, wir mit Sicherheit eine komplette Verschiebung der Altersstrukturen erleben werden. Auch da gilt es immer mehr zu beachten, dass die klassischen Rekrutierungsmethoden, wie auch im öffentlichen Sektor, nicht mehr zielführend sind. Also das Vorgehen von der Ausschreibung der Stellen zum übermäßigen Bewerbungseingang – dem ist nicht mehr so. Es wird daher umso wichtiger, dass spezialisierte Unternehmen hier eingreifen und die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Markt identifizieren.

Gleichzeitig erleben wir auch immer mehr, dass Großprojekte ausgeschrieben werden – auch im öffentlichen Sektor. Wie Lars bereits angesprochen hat: ob Infrastruktur, Digitalisierung oder ein Ausbau der Schienen – auch hier wird der Bedarf an passenden Spezialistinnen und Spezialisten in den nächsten Jahren immer höher werden.

Daniela Holzer-Barth

Ihr beide sprecht den Fachkräftemangel oder die Alterspyramide an. Wie steht es denn aber generell um den Bewerbermarkt und die Verfügbarkeit von Spezialistinnen und Spezialisten?

Lars Kalenka

Wir hatten bereits festgehalten, dass der öffentliche Sektor in der Vergangenheit etwas verstaubt ist, und durch den TVöD auch als nicht besonders interessanter Arbeitgeber wahrgenommen wurde. Das ändert sich tatsächlich langsam. Betrachtet man die Economy speziell in Amerika, zum Beispiel Google oder Meta, werden auf einmal Tausende von Mitarbeitenden entlassen.

Da ist der öffentliche Sektor ein ruhiger Hafen, trotz wirtschaftlicher Ups and Downs. Wenn sich eine kurzfristige Verschiebung des Aktienkurses anbahnt, muss man sich nicht gleich Sorgen machen. Darüber hinaus ist es auch tatsächlich so, dass Hays ja im Gegensatz zu den öffentlichen Unternehmen, die mit Anzeigen oder Ausschreibungen arbeiten, auf den verdeckten Arbeitsmarkt zugreifen. Das bedeutet, dass wir Kandidaten und Kandidatinnen proaktiv ansprechen, auch wenn diese aktuell nicht aktiv auf Jobsuche sind oder sich bewerben. Eine proaktive, bedarfsgerechte Rekrutierung, bei der sich häufig ein unerwarteter Match findet, denn die Kandidatinnen und Kandidaten hätten sich ursprünglich nie selbst beworben.

Manuel Barton

Dem lässt sich noch hinzufügen, dass der öffentliche oder der anfragende Markt im öffentlichen Sektor aktuell keine Skill-Begrenzung kennt. Zwar sprechen wir hier im Podcast oft über die IT oder technische Berufsthemen, aber auch im öffentlichen Sektor erleben wir einen großen Wandel – von der kaufmännischen Fachkraft bis hin zu Spezialistinnen und Spezialisten in der IT. Überall wird gesucht und überall gibt es ein Plätzchen zu finden. Dabei kann man noch einmal auf den Punkt des sicheren Hafens des öffentlichen Sektors hinweisen, gerade in Bezug auf die Work-Life-Balance und im Vergleich zu börsennotierten Unternehmen, wo der Gewinn dann doch manchmal wichtiger ist, als die einzelne Person.

Haysworld

Wie es weitergeht, erfahren Sie in der kompletten Folge.

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