Arbeitswelt & Karriere

HR-Karriere: Dranbleiben lohnt sich

Tipps zum finanziell erfolgreichen Einstieg in den Personalbereich
Der Personalbereich bietet Jobsuchenden gute Einstiegschancen. Doch wer eine finanziell lukrative Karriere anstrebt, braucht Ausdauer und sollte die folgenden gehaltsrelevanten Faktoren kennen.

Es scheint, als ob die Mehrheit der Unternehmen den Wert ihrer Personalverantwortlichen erst seit der Pandemie so richtig schätzen gelernt hat. Denn vieles von dem, was in 2020 quasi über Nacht in die Wege geleitet werden musste (z.B. Umzug ins Homeoffice, virtuelle Rekrutierung und das Etablieren hybrider Arbeitskonzepte), hat bis heute Bestand. Mehr noch: Der komplette Auf- und Ausbau flexibler Arbeitsstrukturen für alle Beschäftigen ist zum „New Normal“ in den Unternehmenskulturen geworden. Dieser gewaltige Kraftakt wäre ohne die Personalerinnen und Personaler wohl undenkbar gewesen. Und auch wenn die Nachfrage quartalsweise auf bestimmten Positionen immer mal wieder schwankt: Insgesamt wird diese Berufsgruppe auf unterschiedlichen Positionen händeringend gesucht. Laut aktuellem Hays-Fachkräfte-Index stehen besonders die HR Business Partner, die Personalentwickler, aber auch die Recruiter hoch im Kurs. Denn sie sorgen dafür, dass ein Unternehmen überhaupt kompetente Leute findet, sie intern entsprechend ihrer Fähigkeiten weiterentwickelt und damit die Umsetzung der Unternehmensziele sicherstellen kann. 

Das bietet Jobsuchenden gute Chancen, in den Personalbereich einzusteigen, in dem die aktuelle Gehaltsentwicklung leichte Zuwächse zeigt. So konnten sich 42 Prozent der HR-Fach- und Führungskräfte im vergangenen Jahr über knapp fünf Prozent mehr Gehalt freuen. Allgemein gilt, wer gut verdienen möchte, braucht vor allem eins: Ausdauer. Das zeigt der aktuelle HR-Gehaltsreport von Hays. Er beleuchtet gehaltsbezogene Karrieren auf unterschiedlichen HR-Positionen und für diverse Industriezweige und bietet Orientierung für alle, die eine HR-Karriere anstreben. Sie sollten unter anderem folgende gehaltsrelevanten Faktoren kennen:

✔ Akademische Laufbahn bringt ein besseres Gehalt

Wer sich für den Einstieg in den HR-Bereich entscheidet, sollte ebenfalls ein Hochschulstudium in Erwägung ziehen. Denn HR-Beschäftigte mit einem abgeschlossenen Studium (Master/Diplom/Magister) erzielen deutlich höhere Gehälter als Beschäftigte ohne eine entsprechende akademische Ausbildung. In Zahlen bedeutet das: HR-Fachkräfte, die eine Ausbildung vorzuweisen haben, verdienen durchschnittlich 47.700 EUR, während ein Hochschulstudium knapp 40 Prozent mehr Gehalt (66.600 EUR) bringt.

✔ Berufserfahrung allein zahlt sich nicht aus, Führungserfahrung dagegen schon

Wer weniger als zwei Jahre Berufserfahrung mitbringt, steigt in einen neuen Job im Personalbereich ohne Personalverantwortung mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 43.900 EUR ein. Kann eine HR-Fachkraft dann fünf (51.200 EUR) oder sogar zehn Jahre Berufserfahrung vorweisen, liegt das Jahres-Salär im Schnitt bei 62.100 EUR. Angesichts der vielen Berufsjahre sind das keine riesigen Gehaltssprünge. Bezieht man allerdings Personalverantwortung mit ein, sieht die Sache schon anders aus. Denn bei den Beschäftigten mit Personalverantwortung bestimmt die Hierarchieebene maßgeblich über das Gehalt sowie die entsprechenden Zuwachsraten. Mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung verdienen Teamleitende im Schnitt 72.500 EUR, Abteilungsleitende bereits über 100.000 EUR und wer den Sprung in die Bereichsleitung geschafft hat, erhält durchschnittlich sogar rund 140.000 EUR.

Tipps zum finanziell lukrativen Einstieg in den Personalbereich

✔ Gender Pay Gap: Lohnlücke klafft auch im Personalbereich 

Ähnlich wie in anderen Disziplinen, gibt es den Gender Pay Gap auch bei den Personalverantwortlichen. Eine weibliche HR-Fachkraft verdient im Schnitt rund 14 Prozent weniger als ihr männlicher Kollege. Diese Lücke vergrößert sich nochmals auf der Bereichsleitungsebene. Hier verdient ein Mann im Durchschnitt 20 Prozent (= 18.700 EUR) mehr als eine Frau in gleicher Position und Verantwortung. Da sich diese Diskrepanzen auf weiteren Leitungsebenen durchziehen, dürfte die hohe Einkommenskluft ein deutlicher Dämpfer für alle weiblichen Führungsanwärterinnen sein, die sich bereits viele Jahre im HR-Amt bewährt haben und ihren Aufstieg planen.

✔ Je mehr Verantwortung, desto mehr erfolgsabhängige Gehaltsbausteine

Insgesamt können HR-Fach- und Führungskräfte aus einer breiten Palette an freiwilligen, betrieblichen Zusatzleistungen wählen. Am weitesten verbreitet sind die betriebliche Altersvorsorge, der Firmenlaptop sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld. Anspruch auf variable Gehaltsanteile haben unterhalb der Teamleitungsebene 60 Prozent, über der Teamleitungsebene ganze 80 Prozent. Der variable Anteil variiert aufsteigend und entsprechend der Position auf der Führungsebene zwischen 9,5 und 12,8 Prozent vom Grundgehalt.

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