Die digitale Infrastruktur: Grundlage einer Wissensgesellschaft

Die Digitalisierung schreitet voran und erfordert eine zunehmend leistungsfähige digitale Infrastruktur. Europäische und nationale Fördermaßnahmen zielen darauf ab, die digitale Infrastruktur rasch und umfassend auszubauen. Sie ist Grundlage für die digitale Transformation und die Digitalisierung der Wissensgesellschaft; sie bildet das Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft.
Besonders in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und die Sicherheit kritischer Systeme sind. Die Widerstandsfähigkeit hochgradig vernetzter, automatisierter und komplexer Systeme zu stärken, ist eine große Herausforderung.
Warum eine digitale Infrastruktur uns alle betrifft
96% aller deutschen Haushalte nutzen das Internet. Den Zugang dazu ermöglichen verschiedene Geräte wie beispielsweise Laptops oder auch Fernseher.
Eine moderne Infrastruktur ist also nicht nur ein wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft, sondern auch Basis für kreative und innovative Ideen.
Ein Beispiel für die digitale Infrastruktur ist der flächendeckende Breitbandausbau mit 5G. Dieses unterstützt mobiles Arbeiten und sorgt über eine direkte Vernetzung mit dem Telefon- und E-Mailsystem des Arbeitsplatzes für flexible Arbeitsmöglichkeiten. Außerdem führt es dazu, dass smarte Stromnetze mit erneuerbarer Energie effizient genutzt werden können. Darüber hinaus stärken die intelligenten Netze unser Bildungssystem und die Gesundheitsversorgung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Zugang zur digitalen Welt nachhaltige Zukunftschancen für alle sichert.

Cloud-Computing
Unter Cloud-Computing versteht man die Bereitstellung von Computing-Ressourcen (Server, Datenbanken, Netzwerkkomponenten, Software etc.) über das Internet. Die Cloud ist hierbei eine innovative, flexible Ressource, die Skaleneffekte bietet. Cloud-Computing beeinflusst außerdem die grundlegende Einstellung von Unternehmen im Hinblick auf IT-Ressourcen. Die folgende Übersicht gibt einen Überblick darüber, welche Aspekte Cloud-Computing beinhaltet:
- Keinerlei Investitionskosten für den Erwerb von Hard- und Software.
- Große Flexibilität bei der Bereitstellung von Daten mit nur wenigen Mausklicks.
- Die Möglichkeit der elastischen Skalierung (richtige Menge an IT-Ressourcen wird bedarfsgerecht bereitgestellt).
- Hohe Produktivität durch Wegfall des Einrichtungs- und Verwaltungsaufwands
- Cloud-Computing-Dienste werden in einem globalen Netzwerk aus sicheren Datencentern ausgeführt, die regelmäßig auf die neueste Generation schneller und effizienter Computing-Hardware aktualisiert werden.
- Die Datensicherung, Notfallwiederherstellung und Geschäftskontinuität werden gewahrt, da die Daten an vielerlei redundanten Standorten im Netzwerk abgebildet werden können.
- Cloudanbieter stellen zahlreiche Richtlinien, Technologien und Steuerelemente bereit, um die Daten vor Bedrohungen zu schützen.
Digitale Infrastruktur fördert IKT-Fertigkeiten
Die Verfügbarkeit einer digitalen Infrastruktur unterstützt auch die Aneignung wertvoller IKT-Fähigkeiten (Informations- und Kommunikationstechnologien) in der breiten Bevölkerung. Diese entwickeln sich durch den Learning-by-Doing-Mechanismus, also durch den Umgang mit neuen Technologien zuhause oder am Arbeitsplatz. Anhand neuer Daten der PIAAC-Studie (eine internationale Vergleichsstudie zur Erfassung grundlegender Kompetenzen von 16- bis 65-Jährigen), können Oliver Falck und seine Mitverfassenden diesen Learning-by-Doing-Effekt durch Breitbandverfügbarkeit nachweisen. Zudem kann gezeigt werden, dass die auf diese Weise erworbenen Fähigkeiten substanziell am Arbeitsmarkt entlohnt werden. So ergeben sich auch in diesem Bereich neue Trendberufe wie die der „IT Security-Fachkräfte“ oder der „DevOps“.

Trendberufe und deren Profile
IT Security-Management
Bei aller Anpassungs- und Leistungsfähigkeit bleibt das Thema Sicherheit ein überaus relevanter Punkt. Serversysteme müssen unabhängig von der Unternehmensgröße technisch in der Lage sein, die Sicherheit immer größerer Mengen sensibler Daten zu gewährleisten.
IT-Security-Fachkräfte planen und konzipieren die IT-Sicherheitsarchitektur und IT-Sicherheitsinfrastruktur. Sie erstellen Richtlinien und Vorgaben für die Sicherheit von IT-Lösungen und IT-Netzen, bewerten außerdem mögliche Risiken und entwickeln IT-Sicherheitstests und -kontrollen.
Profil:
- Berufserfahrung im Umfeld der Informations- und IT-Sicherheit
- Studium der Informationssicherheit, Cybersecurity oder (Wirtschafts-)Informatik
DevOps
DevOps bedeutet die Zusammenführung der Fachbereiche Entwicklung (Development) und IT-Betrieb (Operations) über den gesamten Lebenszyklus eines Softwareprodukts. Mit DevOps sollen traditionelle Hürden wie irreale Deadlines, missverständliche Anforderungen oder verspätete Änderungswünsche des Kunden vermieden werden. Mit „Infrastructure as Code“ wird Infrastruktur in überprüf- und wiederherstellbaren Versionen verwaltet, die automatisiert zur Verfügung stehen.
Doch hinter DevOps steckt viel mehr als nur eine moderne Methode. DevOps ist ein Mindset, das sich auf alle Bereiche eines Unternehmens – seine Kultur, Prozesse und Tools – erstrecken muss.
Profil:
- Abgeschlossenes Informatikstudium
- Kenntnisse im Umgang mit Ruby, Python, Bash, PowerShell, .NET, Azure und CMake
- Wissen bezüglich GIT, Cloud-Computing-Plattformen und Docker
Sie möchten weitere Informationen zur digitalen Infrastruktur oder möchten wissen, wie Sie sich in diesem Bereich weiterbilden können? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf: info@hays.de